Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht über unsere Heilmethoden mit einer kurzen Beschreibung. Bitte bedenken Sie, dass es sich ausschließlich um eine allgemeine Beschreibung handelt und dass damit keinerlei Heilaussagen oder Heilversprechen verbunden sind – klicken Sie zur Erläuterung den jeweiligen Begriff an.
Die Heilkunde ist eine jahrtausendealte Erfahrungswissenschaft. Am ältesten sind die Heilanschauungen schamanischer Kulturen, die bis zur Christianisierung auch in unserem Kulturkreis die Basis des Heilens darstellten. Krankheit wird hier als disharmonische Beziehung des Menschen zur unsichtbaren geistigen Welt gesehen. Heilrituale sollen zur Bewusstwerdung beitragen und Harmonie bewirken. Zahlreiche spirituell geprägte Heilmethoden, aber auch viele psychologische Verfahren, beruhen auf diesen Anschauungen.
Aus babylonischer Zeit und aus den altägyptischen Mysterienkulten sind uns die Kenntnisse von Alchimie und Astrologie überliefert, aber auch Weisheitslehren, die bis heute als philosophische und spirituelle Grundlage der Heilkunst Bestand haben.
Aus antiker Zeit, vor allem aus der Schule des Hippokrates, stammen die Vorstellungen einer stoffwechselbetonten Krankheitslehre, basierend auf vier Säften (humores), deren Mischung und Wirkung für Krankheit und Gesundheit verantwortlich sind. Die Heilkunde nach Hildegard von Bingen, bis zu den Wasserkuren eines Sebastian Kneipp, sind von diesem alten Wissen inspiriert.
Vor 200 Jahren schließlich entwickelte der Arzt Samuel Hahnemann aus dem Wissensschatz der Alchimie die Homöopathie, die seitdem eine der Säulen einer abendländischen Heilkunst bildet.
Neben diesem Erfahrungsschatz haben neue Erkenntnisse über biologische Abläufe und Forschungen in der Pharmazie zur Entwicklung neuartiger Heilmethoden und Arzneien geführt, z.B. zu Nahrungsergänzungsstoffen und halbsynthetischen oder synthetischen Heilmitteln, oft mit einem ganz spezifischen Wirkprofil.
Es gehört zu meinem Selbstverständnis als Therapeut, dass diese Heilverfahren ihre therapeutische Berechtigung haben und bei einer Behandlung berücksichtigt werden müssen.
Die Heilkunde mit Pflanzen gehört zu den bedeutendsten überlieferten Therapieverfahren. Die ältesten uns bekannten Rezeptbücher sind einige tausend Jahre alt, z. B. der Papyrus Ebers.
Die Anwendung von Heilpflanzen erfolgt praktisch immer als Kombinationspräparat, entweder als Tee oder als alkoholischer Auszug. Eine weitere Möglichkeit ist der Ölauszug zur äußeren Anwendung. Neben der innerlichen Verabreichung, kann man Kräuter auch zur Einreibung oder als Badezusatz verwenden. In den schamanischen Traditionen und in der Volksheilkunde kennt man auch die Anwendung als Räucherstoff oder als magisches Objekt, zum Beispiel das Aufhängen von Kräutern im Haus oder vor der Tür, als Schutz und um das Gute im Haus zu stärken.
Die Homöopathie wie wir sie heute kennen, wurde vor ca. 200 Jahren von dem Arzt Samuel Hahnemann entwickelt. Als Arznei dienen Stoffe aus den mineralischen, pflanzlichen und tierischen Naturreichen, selten werden sie auch vom Menschen gewonnen. Häufig handelt es sich um giftige Substanzen, die durch das spezielle Verfahren der Potenzierung ihre Giftigkeit verlieren (schrittweise Verdünnung bei gleichzeitiger dynamischer und rhythmischer Bewegung).
Die Homöopathie basiert auf den uralten Vorstellungen, dass ein Heilmittel dem Krankheitsprozess möglichst ähnlich sein sollte (Sympathie/Homöopathie) – dieser Heilweg kann auf toxische Dosen und häufige Anwendungen meistens verzichten. Im Gegensatz dazu gab es auch immer schon die Anschauung, dass ein Heilmittel dem Krankheitsverlauf entgegengesetzt wirken soll (Antipathie/Allopathie) – dieser Heilweg bedarf einer hohen Dosierung (und damit besteht auch die Gefahr der Toxizität) und der häufigen Wiederholung; er ist besonders wichtig in der Akutmedizin.
Von Paracelsus stammt nun der Gedanke zur Dosis – er schrieb: Alle Dinge sind ein Gift und nichts ist ohne Gift, nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift ist. Gleichzeitig vertrat er die Ansicht, dass ein wahres Heilmittel rein geistig, ohne Corpus und damit ohne Gift sein muss, er nannte es Arkanum. Er verstand Krankheit als geistigen Prozess, der konsequent auch vergeistige Arzneien erfordert. Um auf diese Weise heilen zu können, bedarf es jedoch der Sympathie zwischen Krankheit und Arznei.
Von Hahnemann stammt schließlich der Satz: Similia similibus curentur – wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfall eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als es heilen soll.
Im Laufe der Zeit kam es zur Entwicklung verschiedener Schulen in der Homöopathie, vor allem zur Entwicklung von Kombinationspräparaten, im Gegensatz zur klassischen Homöopathie mit Einzelmitteln. Ein weiterer Zweig ist die Kombination beider Wege, wie sie in unserer Praxisgemeinschaft gemacht wird. Wir verwenden konstitutionell wirkende Mittel in höheren Potenzen und seltenen Gaben und kombinieren diese mit verwandten Mitteln in tieferen Potenzen oder mit anderen, oft substanziellen Arzneistoffen.
Die Alchimie ist die Mutter aller Wissenschaften. Ihre erste Hochblüte hatte sie im alten Ägypten. Der ibisköpfige Gott Thot, der als Gott der Initiation den Adepten auf seiner Reise durch das Universum begleitet, gilt als ihr Erfinder. Alchimie ist die Kunst, in der göttlichen Natur das wahre Potenzial, das Wunderbare, zu entdecken und es nutzbar zu machen. Die Metallverarbeitung ist dabei nur ein kleiner Teil. Wesentlich wichtiger ist die Entdeckung des Wunderbaren im Menschen selbst. So gelten alle Wege der Transformation als Kinder der Alchimie, seien es die bildenden Künste, Architektur, Musik oder Meditationstechniken.
Erst wesentlich später, ca. im ausgehenden Mittelalter, entwickelte sich die moderne Pharmazie, die eine Veredelung von Natursubstanzen zur Arznei im Sinn hat. Auch sie ist somit ein Kind der Alchimie. Zu Zeiten des Paracelsus entwickelte sich vor 500 Jahren die Iatrochemie. Darunter versteht man die Neuschöpfung von Stoffen aus der Mineralwelt im Labor und die Verwandlung in eine Arznei – ein berühmtes Beispiel ist die Verbindung von Antimon und Weinstein zum Brechweinstein (Tartarus stibiatus), den es so in der Natur nicht gibt. Paracelsus selbst gilt heute als der bedeutendste Iatrochemiker, wobei er sich selbst lieber als Spagiriker bezeichnete. In der Spagirik werden Natursubstanzen ebenfalls in einer Weise verändert, dass im pharmazeutischen Prozess völlig neuartige und (!) ungiftige Substanzen entstehen.
Besonders im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert kam es durch das neu erwachte Interesse an der Hermetik zu weiteren Impulsen und zur Gründung zahlreicher spagirisch orientierter Firmen, von denen manche noch heute existieren (Phönix oder Soluna). Wesentlich waren auch die Impulse von Rudolf Steiner, in dessen Weltbild die überlieferten hermetischen Traditionen integriert sind. Wenn man z.B. die pharmazeutischen Prozesse in der anthroposophisch orientierten Firma Weleda näher betrachtet, wird man feststellen, dass die paracelsische Tradition dort besonders lebendig geblieben ist.
Die Reflexzonentherapie ist heute fester Bestandteil der Naturheilkunde.
Die Verfahren der Reflextherapie sind in unserer Praxis vor allem Massagetechniken, aber auch das gezielte Setzen von Injektionen (siehe auch Homöosiniatrie) oder eine Einreibung mit Salben oder fetten Ölen.
Hierbei werden gezielt Punkte im Ohr elektrisch stimuliert. Eine weitere Möglichkeit ist die Anwendung von Dauernadeln, die einige Tage im Ohr sitzen bleiben und den Punkt energetisch stimulieren.
Hierbei handelt es sich um ein relativ neuartiges Verfahren, bei dem man gezielt Homöopathika in Akupunkturpunkte injiziert.
Die Misteltherapie ist inzwischen eine wichtige Methode in der Praxis. Gemäß der Vorstellung der antroposophisch orientierten Heilkunde wird sie per Injektion durchgeführt.
Zahlreiche Pflanzen enthalten ätherische Öle, die man durch alchimistische Extraktionsverfahren, z.B. der Destillation, gewinnt. Die Anwendung erfolgt zur Hauptsache äußerlich, z.B. als Einreibung, Badezusatz, Duftstoff in der Duftlampe oder als Parfüm.
Auf der Basis der medizinischen Vorstellung des Arztes Paracelsus nutzen wir auch eine Horoskopanalyse zur heilkundlichen Beratung.
Zur Erstellung eines Geburtshoroskops benötigen wir die Angabe von Geburtstag, Geburtsort und genauer Geburtszeit – diese können Sie am Standesamt des Geburtsortes erfragen.
Olaf Rippe
Heilpraktiker
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